In kurzen knappen Sätzen, in geschickter Wortwahl, in Dialogen und der Sichtweise von Opa und Enkelin ist es der jungen Koblenzer Autorin Katharina Göbel gelungen, sehr sensibel mit dem Thema Demenz umzugehen. Trotzdem zaubert es dem Leser immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht. Um das Thema so zu beschreiben, wie Katharina Göbel es tut, muss man sich sehr intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt haben. Kurzweilig und trotzdem zum Nachdenken anregend ist das Buch aufgebaut. „Verstecken spielen oder eintauchen in Opas verwirrte Welt“ stellt Katharina Göbel am Sonntag, 17. November bei der ehrenamtlichen Literaturbühne im „Café Klatsch“ vor bei Kaffee und Kuchen ab 15 Uhr. „Um feinfühlig mit Dementen umzugehen, reicht es oft schon, einfach da zu sein und hin und wieder einfach in die Welt des Dementen einzutauchen, so lautet die Botschaft. Einige Erfahrungen, Erinnerungen und eigene Gedanken zu meinem Opa eingeflossen“, so Göbel.

Protagonist Jakob, der 76-jährige Opa versucht seine Erinnerungen an früher zu behalten. Seine Enkelin Leonora kümmert sich rührend um ihn. Während sich der eine immer mehr von der realen Welt verabschiedet, erlebt die andere immer mehr den Eintritt in die Welt der Erwachsenen. Sie merkt, dass Nähe zulassen und Respekt zeigen, um in seine ganz eigene Welt einzutauchen, das Wichtigste ist, was er in seinem Zustand braucht. Mit ihrer Erkenntnis und dem Verhalten ihrem Opa gegenüber ist sie allen anderen weit voraus, die eher Distanz zu ihm suchen aus Scham oder Angst. Kartenreservierung im Café Klatsch in Bendorf, Tel. (0 26 22) 8 95 35 63